mission-statement

globalista verbindet Ideen – vernetzt Konzepte – verwirklicht Projekte: intersectional | transkulturell | divers |
wir informieren, vermitteln, übersetzen und transponieren Kulturen zwischen den Welten. So entstehen Festivals, Ausstellungen, Workshops, Seminare, Vorträge, Informationen, Coachings & Trainings, Diskussionen, Konzerte, Events, Filme, Publikationen und vieles mehr…

wer wir sind

globalista: grenzüberschreitende Kulturarbeit und Forschung ist ein gemeinnütziger Verein, der 2002 in Wien gegründet wurde.
Aktuelle Vorstandsmitglieder sind:
Geschäftsführung: Célia Mara & Silvia Jura da Silva
Rechnungsprüferinnen: Astrid Gold & Tina Granitz
Der Verein arbeitet projektbezogen und finanziert sich durch öffentliche Förderungen und Spenden. Sein Tätigkeitsbereich ist weltweit, die meisten Projekte werden/ wurden aber in Österreich. Europa und in Brasilien umgesetzt. (siehe Projekt Archiv)
Globalista ist Mitglied des Bildungs- und Forschungsinstituts Opaoka in Brasilia, das einen Schwerpunkt in indigenen Kulturen hat.

was vor 2002 begann: von nika jaina zu globalista

Dona Ivete, Mae de Santo einer Casa de Angola am Salgueiro, in Rio de Janeiro, erzählt, dass Nika Jaina aus Mozambik kam. Sie sei eine weithin verehrte Kriegerin gewesen, die für die Frauen kämpft.
Aus Angola und dem Kongo wird von Nzinga Rainha berichtet – der Königin Nzinga, die im 17. Jhdt. die Portugiesen besiegte und erfolgreich die Unabhängigkeit ihres Landes verteidigte.
In Zimbabwe besagt Nika Vanhu, eine Shona Redewendung, dass jedes Land auf dem Wert seiner Menschen und der Anerkennung ihrer Rechte aufbaut.
Nyika, Mijikenda oder Nika bezeichnet jedes der Nordost Bantu-sprechenden Völker.
Orixás sind deifizierte HeroInnen. Axé.
Für uns war Nika Jaina der Beginn für ein grenzüberschreitendes Vereinsprojekt in Kulturarbeit und Forschung. Ein Selbsthilfeprojekt aus einer „Favela“, eine Videodokumentation, Events, Workshops und Publikationen in verschiedensten Medien, viel Musik, TV…
Und irgendwann flüsterte uns Nika Jaina, unsere mythische Heroin, zu: –
„Und der Name ist…“

Gründungsstatement des Vereins Nika Jaina 2002 / später globalista

Nika Jaina – in der brasilianischen Überlieferung ist sie eine Göttin, die für die Frauen kämpft. Auf Shona gibt es eine ähnliche Redewendung: jedes Land baut auf seinen Menschen und der Anerkennung ihrer Rechte auf…

Für uns steht Nika Jaina symbolhaft für kulturelle Vielfalt und für die positive Kraft zur Veränderung. Die Wege sind unterschiedlich… das Ziel bleibt gleich: eine gerechtere Welt zu schaffen.

Erstes Ziel des österreichischen Vereins Nika Jaina ist, die Völkerverständigung durch Respekt für die unterschiedlichen Werte und Gesellschaftssysteme zu fördern. Kultur ist der gemeinsame – und doch so unterschiedliche Nenner. Kultur in all ihren Facetten und Ausdrucksformen ist unser bevorzugtes Kommunikationsmittel: Wörter, Bilder, Musik, Tanz, Theater, Film…

Neben dem stark in Richtung Öffentlichkeitsarbeit orientierten Ansatz sehen wir die aktive Unterstützung von sozial- und entwicklungspolitischen Initiativen als eine unserer Aufgaben. Dass wir uns dazu aller zur Verfügung stehender – bzw. neu zu erfindender Kommunikationssysteme bedienen, liegt auf der Hand.

Unterstützung ohne Grenzen: Der Verein ist zwar formal erst in Gründung… mit der konkreten Arbeit haben wir aber schon 1999 angefangen… und können bereits auf eine lange Liste von positiven Ergebnissen und vielen vorangegangen Erfahrungen zurückblicken. So unterstützen wir seit 1999 das Ausbildungsprojekt „Nika Jaina – Salão de beleza afro“ in einer Favela von Rio de Janeiro – eine Selbsthilfeinitiative von Frauen für Mädchen.

Die Benefiz-CD „necessário“ (von Célia Mara & Friends), welche wir mit Unterstützung des ORF produzieren konnten, war unser erster Schritt in die Öffentlichkeit. Die Präsentation im Radiokulturhaus brachte großes mediales Interesse… und eine Spendenaktion als direkte Folge.

Mit der Aktion „help4favelas – give girls a chance!“ konnten wir nicht nur die Finanzierung der Adaptierungsarbeiten eines Ausbildungsraumes in der Favela ermöglichen, sondern gleichzeitig auch eine breite Öffentlichkeit für die Fragen von sozialer Ausgrenzung, Rassismus und Armutsbekämpfung sensibilisieren. In zahlreichen Printmedien, Radiosendern und im Internet konnten wir Informationen zu den zitierten Problematiken verbreiten – hier genannt seien nur einige, wie Radio Österreich 1, Ö3, das englische Pride-Magazin, Brigitte etc… Die Caritas Auslandshilfe stellte sich uns zur Lösung abwicklungstechnischer Fragen zur Verfügung… die Caritas Rio steht mit praktischer Hilfe der Selbsthilfeinitiative bei.

Kommunikation ohne Grenzen

Zur Zeit produzieren wir den Dokumentarfilm, „Die Königinnen vom Salgueiro haben relative Bürgerrechte“ welcher einen direkten Bezug zum Projekt herstellt. Eingebettet in den Kontext des Favela-Alltags, die historischen Hintergründe von Armut aufzeigend und den Wert afro-brasilianischer Kultur herausarbeitend, schaffen wir ein lebendiges Bild einer ausgegrenzten Bevölkerungsgruppe, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt.

Aber wir stützen uns in unserer völkerverbindenden und vorurteilsabbauenden Arbeit nicht nur auf die Wirksamkeit massenmedialer Verbreitung. Unser Ziel war schon immer, gerade in Österreich, und hier v.a. in den ländlichen Regionen, den gängigen Ausgrenzungspraxen und Vorurteilen gegenüber dem „Fremden“ entgegenzuwirken. Wir haben dafür eine sehr direkte und persönliche Methode entwickelt und erprobt: Mit Schmäh und Rhythmus gegen Vorurteile – Célia Maras Konzerte!

Für die nächsten 2 Jahren haben wir ein eigenes Veranstaltungspaket „No Border zwischen Donau und Zuckerhut“ entwickelt, welches Konzerte, Filmprojektionen und Diskussionsveranstaltungen bzw. Workshops beinhaltet.

Bis jetzt haben wir entwicklungspolitische Aufklärungsarbeit als persönliche Herausforderung und als unsere soziale Verantwortung innerhalb der Gesellschaft, in der wir leben, verstanden… jetzt betten wir unsere Arbeit in einen Verein ein, um gemeinsam mit anderen engagierten Menschen und Vereinigungen die Möglichkeit zu haben, aktiv grenzüberschreitende Kulturarbeit zu leisten.